„Die Verselbständigung des Klangs in der Bewegung, die Verschmelzung von Ton und Körper aktiviert Auge und Ohr gleichermaßen und eröffnet somit dem traditionellen Konzerterleben eine neue Sphäre“

Journal der HfMT Köln

Was meinen wir, wenn wir heute von einem „Konzert“ sprechen? Was gehört dazu? Der Raum, die Musiker, Interpreten, die Instrumente, das Stück, das Publikum? Im Laufe des 20. und 21. Jahrhunderts hat sich das Konzert mehr und mehr gewandelt. Die Konzertperformance „Metamorphoses Nocturnes“ soll dem Konzert zu einer weiteren Verwandlung verhelfen. Der Raum: Konzertraum, Zirkuszelt oder Theater. Das Stück: zeitgenössische Komposition und Arrangements von Komponist Maximiliano Estudies und Regisseurin Anna Neubert für Klavier, chinesischen Mast, Violine, Schlappseil, Stimme und Tanz. Die Interpreten: ein interdisziplinäres Ensemble aus Musikern, Akrobaten und Tänzern. Das Publikum: Sieht Musik und hört Bewegung.

 

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Die „Metamorphoses Nocturnes“ fnden statt in der nächtlichen Welt des Traums, des Halbbewussten, des Unsichtbaren und Unbegreifichen: Bietet diese Welt ein Refugium für das von Konsumdrang, Informationen und Leistungsdruck bestürmte Individuum? Gibt es hier „unbehelligt“ vom Lichtstrahl des Tagesgeschehens die Chance zur eigenen Verwandlung, zur Entwicklung eigener Werte und zur Gewinnung von (Selbst-)Erkenntnis?

Die Konzertperformance „Metamorphoses Nocturnes“ ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Kölner Verein für Neuen Zirkus Atemzug e.V. und Studierenden der Hochschule für Musik und Tanz Köln und der Folkwang Universität der Künste Essen, unterstützt durch die Hochschule für Musik und Tanz Köln und ON Neue Musik Köln. Atemzug e.V. ist eine Vereinigung junger professioneller Künstler, deren Ziel es ist, die Kunstformen Musik, Tanz, Schauspiel und Film in Verbindung mit Artistik zu setzen. Sie werden in Choreographien eingebettet und über ein Rahmenthema zu einer Gesamtperformance verknüpft. Im Fokus von Atemzug stehen der experimentelle Ansatz und der Wunsch, neue Darstellungsformen unter Einbeziehung artistischer Mittel zu fnden.

Der interdisziplinäre Ansatz der Produktion wird vertieft und angeregt durch den Austausch mit der Designerin Charlotte Triebus, deren Forschungen zur Notation künstlerischer Prozesse beim genreübergreifenden Arbeiten genutzt werden.

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