„So kafkaesk wie der
Text war auch dieser von Malin Nagel
inszenierte Abend: mitunter rätselhaft, aber nachdenklich stimmend und zutiefst beeindruckend.“
(Bonner Generalanzeiger)
„Die Guten geh’n im gleichen Schritt. Ohne von ihnen zu wissen, tanzen die andern um sie die Tänze der Zeit.“
KAFKA-FRAGMENTE ist ein szenisches Konzert, das sich mit dem gleichnamigen Liederzyklus für Sopran und Violine von György Kurtág auseinander setzt und diesen in szenischer Darstellung und mit improvisatorischem Ansatz erkundet.
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Kurtágs KAFKA-FRAGMENTE sind wie vorüber wehende Sprachfetzen, scheinbar ohne Zusammenhang, die dennoch im Bruchteil einer Sekunde eine ganze Welt entstehen lassen – oder auch nur ein Gefühl. Kurtág sammelte Sätze und Worte aus Franz Kafkas Tagebüchern und Briefen und schrieb einen Zyklus für Sopran und Geige. Schon hier zeigt sich das Bedürfnis der Reduktion auf das Allernötigste. Sowohl Kafkas Sprache, als auch die Charak- teristik dieses kleinstmöglichen Ensembles lassen Zwischenräume entstehen, in denen der eigene Atem, die eigenen Gedanken hörbar werden. Inszeniert von Malin Nagel werden dramaturgische und darstellerische Mittel genutzt um sich dem Werk anzunähern und insbesondere die Dimension von Kafkas Sprache zu berücksichtigen.